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24h-KITA? Muss nicht sein!

Viel wird über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie diskutiert – dabei zeigt unser Angebot: Eine individuelle Betreuung, die Eltern und Kind gerecht wird, ist möglich. Sie muss aber auch lokalpolitisch gewollt sein. Die Stadt Hanau zeigt, wie es gehen kann. So etwas wäre auch in Frankfurt wünschenswert!

Am 11.03.2019 erschien im Lokalteil der FAZ ein interessanter Beitrag von Matthias Trautsch (mehr dazu hier: https://www.faz.net/-gzg-9kp4y). Darin lässt der Redakteur unterschiedliche Stimmen zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu Wort kommen – und eine Option, die von vielen etwas flapsig als „24-Stunden-Kita“ bezeichnet wird. Tatsächlich könnte eine solche Kita 16 oder sogar 24 Stunden am Tag (und in der Nacht) geöffnet sein. Das bedeutet natürlich nicht, dass jedes Kind auch rund um die Uhr vor Ort sein wird oder gar muss: Gedacht ist eine solche Einrichtung als permanente Anlaufstelle für Eltern, deren Berufsleben sich eben leider oft nicht mit den Öffnungszeiten der Kita verträgt.

Viele Eltern sind allerdings gar nicht besonders glücklich mit dieser Option. Denn 24-Stunden-Kita bedeutet auch: Wenn die Eltern los müssen, dann muss das Kind aufstehen – und im Zweifel mitten in der Nacht oder früh morgens in die Kita gebracht werden. Etliche würden sich daher andere Lösungen wünschen. Betreuungsangebote, die individuell funktionieren, am besten vielleicht sogar im eigenen Zuhause. Für uns als Notmütterdienst liegt die Antwort naturgemäß in einem Angebot, das wir seit 50 Jahren erfolgreich praktizieren: Eine individuelle Kinderbetreuung, die Familien so unterstützt, wie sie das brauchen. Für wenige Stunden, um die Betreuungsrandzeiten zu überbrücken, oder auch, um längerfristige Betreuungslücken zu schließen. Und die sich im Bedarfsfall auch ums Hinbringen und Abholen der Kinder von der Kita nach Hause und wieder zurück kümmert.

Die Eltern, mit denen wir zusammenarbeiten, bestätigen uns immer wieder: Genau so kann es funktionieren. Allerdings funktioniert es nicht von ganz allein. Der politische Wille muss da sein. Hier sind wir als Verein mit Büros vor Ort auf die Behörden und Politiker angewiesen: In Hanau beispielsweise hat sich die Stadt offiziell als Partner des Notmütterdienst e.V. aufgestellt – eine tolle Sache, die uns die nötige Unterstützung für unsere Arbeit gewährleistet! So etwas würden wir uns auch für Frankfurt wünschen. Denn Eltern sollten die Freiheit haben, aus verschiedenen Alternativen zu wählen. Die 24-Stunden-Kita kann sicherlich wichtige Lücken füllen – aber sie sollte nicht die einzige Option bleiben. Wir wissen, wovon wir sprechen 🙂 

„Die Politik kann nicht alles regeln,“ wird Jürgen Hartmann-Lichter, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie im Caritasverband für die Diözese Limburg, am Ende des Artikels zitiert. Das ist richtig: Auch Arbeitgeber sollten sich aktiv daran beteiligen, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für ihre Mitarbeiter*innen zu ermöglichen. Hier hat unsere Geschäftsstelle Hamburg mit einem besonderen Angebot speziell Firmeninhaber mit ins Boot geholt. Aber: Die Politik sollte deshalb nicht aus der Verantwortung genommen werden. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn wir im gemeinsamen Gespräch auch für Familien und Eltern in der Stadt Frankfurt eine bessere Unterstützung in der individuellen, öffentlich geförderten Kinderbetreuung finden könnten.

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